Wie Sie erfolgreich mit Veränderungen umgehen können - Michael G.Schmidt

„Das sind echte Change-Monster!“ – wie Sie erfolgreich mit Veränderungen umgehen können

Was denken Sie, wie viele unserer Unternehmen auf die Veränderungen vorbereitet waren, die uns allen seit geraumer Zeit zu schaffen machen? Nicht viele. So meine Einschätzung. Kaum jemand kam auf die Idee, dass wir eine Pandemie haben könnten, die so massiv einschlägt. Nur wenige konnten sich vorstellen, dass es in Europa wieder Krieg geben würde, bis Putin-Russland das Kriegsmonster von der Leine ließ. Nicht viele Unternehmen waren darauf vorbereitet, dass das Gas nicht mehr selbstverständlich billig aus der Leitung kommt. Und schauen Sie sich nur die disruptiven Veränderungen an, die mit der Digitalisierung einhergehen. So lange ist das noch garnicht her, dass das iPhone unsere Kommunikation fundamental umkrempelte und heute können wir sogar schon ganze Häuser ausdrucken.

Technologische Veränderungen, auf die Sie reagieren müssen, um Ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht zu verlieren. Gesellschaftliche, kulturelle Veränderungen – die jungen Leute, die heute von den Unis kommen, haben ganz andere Wertesysteme als die Generationen vorher –, mit denen Sie klarkommen müssen. Allesamt gewaltige Herausforderungen für Ihr Veränderungsmanagement.

Aber keine Angst: Sie können solche Change-Monster in den Griff bekommen.

Bereit sein für Veränderungen

Sehen Sie sich die Veränderungen an, die Unternehmen herausfordern, dann können Sie aktuell zwei große Change-Monster ausmachen, die Unternehmen kräftig umtreiben.

Das eine ist die agile Transformation. Unternehmen möchten agiler werden, nicht mehr hierarchisch aufgestellt sein und so dem Silodenken entgehen, um flinker zu werden, schneller und besser auf Kundenwünsche reagieren zu können – und junge, dynamische, innovative Mitarbeiter zu gewinnen. Agile Transformation ist ein Versprechen, mit zukünftigen Veränderungen besser klarzukommen. 

Das andere ist die digitale Transformation. Industrie 4.0. Digitale Kommunikation. Digitale Technologien der Automatisierung. Die digitale Erweiterung der Wertschöpfungsketten bis in die Lieferanten und Kunden hinein. Ein Wandel, der eigentlich alles verändert, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur. Digitalisierungsprojekte sind für Unternehmen gewaltige Change-Monster, sie verschlingen nach meiner Erfahrung immer gewaltige Ressourcen.

Um Ihnen an dieser Stelle zwei konkrete Tipps für Ihr Veränderungsmanagement zu geben: 

  • Sparen Sie sich agile Transformationen an den Stellen, wo Sie diese nicht weiterbringt oder wo zunächst noch kein echter Wertbeitrag darstellbar ist. Die Verfechter der Agilität sagen: Agil geht immer. Die Veränderung Ihrer Projekte hin zu agilen Projekten, Ihrer Teams hin zu agilen Teams, sorgt dafür, dass Sie fit für die Zukunft werden. Aber agil funktioniert halt nicht überall – zumindest nicht von Anfang an. Bauen Sie mal ein Haus nach agilen Prinzipien. Dann fangen Sie unter Umständen am Dachstuhl an und machen erst ganz am Schluss das Fundament drunter. Sie werden sehen, wie schlecht das geht. Ein fähiger Projekt- oder auch Prozessverantwortlicher kann Ihnen sagen, in welchem Umfang agile Verfahren und Werkzeuge für Sie sinnvoll sind.
  • Seien Sie wirklich bereit für Veränderungen, die Sie selbst initiieren, wie etwa ein Digitalisierungsprojekt – aber auch für Veränderungen, die von außen an Sie herangetragen werden und für Ihr Unternehmen relevant sind. Große Initiativen wie ein Digitalisierungsprojekt verändern in Ihrem Unternehmen so viel: Geschäftsprozesse, Organisationsstrukturen, Rollen, Verantwortlichkeiten, solche Initiativen können sich auf fast alle Bereiche im Unternehmen auswirken. Dadurch entsteht oft Unsicherheit und Angst. Das sorgt für Blockaden bei Ihren Mitarbeitern. Unternehmen, deren Organisation, deren Kultur nicht reif für Veränderungen sind, gehen ein gewaltiges Risiko ein, dass ihre Transformationsprojekte scheitern.

Wie erkennen Sie aber, ob Sie und Ihr Unternehmen für umfangreiche Veränderungsprojekte bereit und reif sind? Indem Sie die richtigen Fragen stellen. Indem Sie einen systematischen Blick auf Ihre Projektfähigkeit werfen. Schreiben Sie mir gerne kurz eine Mail, wenn Sie mehr über einen solchen systematischen Blick erfahren möchten oder bei Ihnen Unsicherheit zur Projektfähigkeit des eigenen Unternehmens besteht.

Ruhig und gelassen Veränderungen begegnen

Der Umgang vieler Unternehmen mit Veränderungen ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie bei der Projektfähigkeit noch Luft nach oben haben.  Bei der Entwicklung einer passenden Organisationsstruktur. Einer angemessenen Führungskultur, einer bei Veränderungen wirksamen Hierarchie. Bei der Beantwortung von Fragen wie:,Machen uns vielleicht klassische Silos zu schaffen? Haben wir vielleicht zu viele Projekte gleichzeitig laufen? Kennen wir unsere Ziele? (dazu mehr in meinem nächsten Blog). Ist unsere aktuelle interne Kommunikation überhaupt für so ein Projekt ausgelegt?’

In vielen Unternehmen fehlt einfach noch die Erfahrung mit Veränderungsprojekten. Und das führt leider oft dazu, dass ein weiterer Kardinalfehler im Umgang mit solchen Transformationsprojekten begangen wird: Sehr viele Projekte scheitern meiner Erfahrung nach auch daran, dass die besten Know-how-Träger, die besten Leute, die Sie haben, aus Kapazitätsgründen nicht angemessen in die Projekte eingebunden werden.

Auch wenn den Entscheidern die Gefahren durch die Change-Monster bewusst sind, scheinen Sie dennoch nicht zu erkennen, wie ungeheuer wichtig es ist, die Besten an die Projekte setzen. Es werden nicht die Ressourcen dafür geschaffen. Wie es mit Ihren Ressourcen aussieht? Lassen Sie es mich mit einer Analyse Ihrer Projektfähigkeit herausfinden. 

Das Ziel für Sie ist, für Veränderungen so bereit zu werden, dass Sie mit Ihrem Unternehmen ruhig und gelassen an große und größere Veränderungen herangehen können, ohne dass Sie auf große, behindernde Widerstände treffen oder selbst den Mut verlieren.

Michael G. Schmidt

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